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Die Geschichte eines Thüringer Dorfes


 
 
 
Wahlwinkel liegt westlich von Gotha, nördlich von Reinhardsbrunn und östlich von Waltershausen. Noch vor vier- bis fünfhundert Jahren reichte der Wald "die Hardt" , bis dicht an das Dorf heran - es lag im "Waldwinkel".
Die Siedlung ist ein echter Typ eines Haufendorfes, wenn man den Plan des Dorfes betrachtet, der vor dem großen Brand des Jahres 1783 angefertigt wurde. In der stattlichen Flur, in der Nähe des gothaischen Dorfes liegen zahlreiche steinzeitliche Siedlungsstellen. Weitere Funde aus der jüngeren Epochen bis in germanischen bzw. spätrömische Kaiserzeit belegen die Jahrtausende alte Siedlungsgeschichte des Ortes.
Im Jahre 1106 hatte Graf Siegmund von Orlamünde hier Besitz und im Jahre 1186 wird Wahlwinkel in der Schenkungsurkunde des Landgrafen Ludwig III. genannt. Auszug: Wahlwinkilhart bis zur Lauffa wird dem Kloster Reinhardsbrunn geschenkt. Viele auswärtigen Herren hatten Besitzungen im Ort, besonders mussten die Bauern dem Kloster Reinhardsbrunn zinsen, auch der Graf von Orlamünde, den Herren zu Erffa und denen zu Farnroda.
Der Ort lag in der "Pflege Tenneberg". Im Jahre 1510 hatte das Dorf 35 Einwohner, 1657 gab es 55 Häuser, davon waren nach den 30-jährigen Krieg nur noch 22 Häuser bewohnt. Trotz seiner von jedem Heer- und Handelswegen entfernten Lage hat Wahlwinkel in alter Zeit eine gewisse Rolle gespielt. Kirchlich stand das Dorf im Mittelalter über Gotha, in Wahlwinkel wohnte der Dekan. Sein Sitz war die Dorfkirche St. Gotthard.
Im Jahre 1297 wird der Plepan Heinrich Ysnal (Pfarrer) genannt. 1501 bekam die Kirche vom Erfurter Weihbischof einen Ablassbrief  auf 40 Tage für den Kirchenbau, der im Jahre 1504 vollendet wurde, in den Jahren 1724 und 1828 wurden bauliche Veränderungen vorgenommen.
Am 6. November 1783 brach "der große Brand" aus, von der Kirche bis zum östlichen Dorfrand brannten 27 Häuser nieder. das verhängnisvolle Ereignis im da sein des Dorfes war die Ableitung des Dorfbaches (Bachgraben) nach den wasserarmen Waltershausen unter Landgraf Balthasar (1326 - 1408). Es sollte nur soviel Wasser dem Dorf bleiben als "durch eine Radnabe fließt". Als Erlass wurde dem Dorf das Marktrecht in Waltershausen verliehen